Lebensziele erreichen

06.01.2020

Wo willst du hin? 

... und warum bist du noch nicht dort?

Dies sind zwei Fragen die bereits sehr viel in uns aufrütteln können. Bei der Frage "Wo willst du hin?" möchte ich auch den Aspekt des ...willst du... in den Fokus rücken. Es geht mir im Besonderen um unsere Herzensziele um jene Dinge, Projekte, Einstellungen für die wir in unserem Inneren brennen und die wir wirklich in die Tat umsetzen möchten. Es geht nicht darum was andere möchten, was vielleicht gesellschaftlich anerkannt oder gewünscht ist oder was normal wäre. Lasst mich daher die erste Frage nochmals neu stellen:

Wofür brennst du?

Jeder von uns ist individuell und hat eigene Vorlieben, Bedürfnisse und Stärken. Dies ist großartig! Dies macht das Leben so vielfältig und jeden von uns einzigartig. Die Kunst ist es glaube ich, aus dem ganzen Viel an Möglichkeiten, dass herauszufiltern, was für uns persönlich wichtig ist und was eben nicht. Wir müssen nicht alles, nicht immer und nicht für jeden... 

Im zweiten Aspekt ist es natürlich spannend und wichtig hinzusehen, was uns bisher davon abgehalten hat, unsere Herzenswünsche und Lebensziele wirklich in die Tat umzusetzen. Das Leben bietet uns allen ständig neue Gelegenheiten, Chancen und Möglichkeiten um die eigenen Lebensziele zu verwirklichen. Sehr oft sind wir es selbst, die uns mithilfe von Vor-Stellungen sabotieren. Vor - Stellungen: Dinge die wir verzweifelt vor uns aufstellen, damit wir nicht an unseren Zielen arbeiten müssen). Manchmal sind Umstände natürlich gerechtfertigt und ein Ziel kann vielleicht nicht sofort verfolgt werden - dass ist völlig in Ordnung. Wie oft jedoch benutzen wir unsere inneren Vorstellungen ein wenig als Ausrede?

Lasst uns gleich einen Blick darauf werfen:

Warum fällt es uns so schwer, unsere Ziele auch umzusetzen? Reisen, Projekte, Beziehungen, berufliche Veränderungen oder Hobbys werden oft, aus den verschiedensten Gründen vertagt, hinten angestellt oder überhaupt aufgegeben. 

Meine Großmutter sagte: Ich bereue nichts, was ich getan habe. Keine Fehler oder Entscheidungen die sich später als nachteilig herausgestellt haben, sind heute noch relevant für mich. Was ich jedoch bereue, sind all jene Dinge die ich nicht getan habe...

Was waren denn deine Neujahresvorsätze? ...und was ist aus ihnen geworden? Was hattest du dir vorgenommen? Vielleicht hast du es ja geschafft und konntest die Vorsätze in die Tat umsetzen. Herzlichen Glückwunsch! Es ist jedoch häufig anders, egal wie ambitioniert wir sind, meistens werden unsere Ziele noch vor Ende Jänner wieder begraben, weil - nun ja warum eigentlich? - Ehrlich gesagt, irgendwas ist ja immer, oder?

  • es fehlt an Zeit
  • es fehlt an Geld
  • die familiären Pflichten erlauben es nicht
  • es muss erst noch dieses und jenes erreicht werden, bevor...
  • ich habe es schon so oft versucht, doch nie schaffe ich es ausdauernd zu bleiben
  • Veränderung macht mir Angst

Falls du dich in manchen dieser Punkte wieder findest: Willkommen im Club, es geht uns allen so. Doch gibt es Möglichkeiten und Werkzeuge um Ziele Realität werden zu lassen und trotz der oben stehenden Punkte seine Visionen anzugehen.

Zielarbeit beschäftigt sich mit folgenden Aspekten:

  • Zieldefinition

Was will ich wirklich im Leben? Was sind meine Lebensziele? Oftmals wissen wir gar nicht was uns wichtig ist oder welche Träume, Werte, Visionen wir verwirklichen möchten. Daher ist es wichtig genau hier anzusetzen. Alltagstipp: Wenn ich nicht weiß was ich möchte, lohnt es sich auf all die Dinge zu achten die ich verabscheue, hasse, die mich aufregen... (im Alltag oder auch in den Medien) und es dann mit dem Gegenteil zu versuchen.

Mit der Liste der Dinge die uns wichtig sind, von denen wir mehr im Leben haben möchten, können wir beginnen Ziele zu definieren. Wichtig dabei ist, dass wir ganz klar wissen was wir möchten. Je klarer mein inneres Bild ist, desto eher erreiche ich mein Ziel auch. Der Autor Simon Sinek spricht beim Thema Inspiration und Lebensvision davon, dass Vision vom englischen vision - sehen kommt. Je klarer ich mich sehen kann, wie ich das Ziel erreicht habe, wie ich lebe, mit wem ich dort lebe, was ich wahrnehmen kann... desto leichter erreiche ich das Ziel.

Übung: 10 Minuten Zieltraum, 21 Tage lang jeden Tag sich in den Zielzustand hineinträumen (nach Vera F. Birkenbihl) Wie lebe ich wenn ich mein Ziel erreicht habe? Wer bin ich dann? Was tue ich? Mit wem verbringe ich meine Zeit? Was sehe ich in der Situation? Was nehme ich wahr (Gerüche, Geräusche, Fühlen)? Wo genau bin ich?

Mit der Übung des Zieltraums lässt sich nicht nur das Ziel klären, es erlaubt uns auch zu erkennen falls wir nicht bereit sind, dieses Ziel wirklich anzugehen. Wer innerlich Widerstand fühlt bei dieser Übung stößt entweder auf Glaubenssätze die verhindern, dass das Ziel wirklich umgesetzt wird oder erkennt vielleicht, dass es gar kein Ziel ist sondern nur ein Wunsch...

Dies ist eine wichtige Frage die wir uns vor Start in die Zielumsetzung wirklich fragen sollten: Ist es ein Traum oder ein Ziel? Wenn wir gerne eine eigene Insel hätten, dann ist dies wunderbar, doch sind wir wirklich bereit dafür auch das Geld heranzuschaffen, alles zu Hause aufzugeben um die Insel zu kaufen, zu verwalten, sie instand zu halten und dort zu leben? Ist die Sehnsucht nach der eigenen Insel wirklich die Sehnsucht nach der Insel? Oder geht es vielleicht darum mehr Ruhe zu haben, nicht so viele Verpflichtungen abarbeiten zu müssen? Geht es vielleicht um das Urlaubsgefühl, das Entspannt sein, die Lockerheit? 

Wer den Zieltraum wirklich durchführt, versteht, dass das anschaffen, verwalten und instand halten einer Insel viele Verpflichtungen mit sich bringt und die Liste der Dinge, die zu erledigen sind nicht unbedingt kürzer wird. Wenn ich mich also auf meiner eigenen Insel sehe und dort meinen Tag lebe, dann erkenne ich, dass ich dadurch vielleicht nicht unbedingt mehr Ruhe finde... Ist es also dein Ziel eine eigene Insel zu besitzen oder ist es dein Ziel mehr Ruhe zu finden?

Um nicht von einem Wirbelwind an Allem fortgerissen zu werden ist es wichtig, herauszufinden welche Träume wirklich konkrete Ziele werden sollen und welche einfach Traumschlösser bleiben dürfen. Wurde dann eine Entscheidung getroffen ist es wichtig Prioritäten zu setzen und in die Zielumsetzung zu starten.

  • Zielumsetzung

Wenn wir herausgefunden haben was wir genau wollen, dann ist es Zeit daran zu arbeiten, unsere Ziele in die Tat umzusetzen. Es gibt große und kleine Ziele, übergeordnete Ziele und Zwischenschritte. In der Zielumsetzung, geht es im ersten Schritt darum einen inneren Lageplan zu erstellen, sich innerlich einen Überblick zu verschaffen und dem Ziel eine genaue Form zu geben.

Manche Ziele können sehr schnell verwirklicht werden, wir werden uns klar darüber was wir wollen und setzen Schritte um das Ziel zu erreichen. Beispielsweise können wir beschließen eine Reise zu machen, ein Ticket zu buchen und ein paar Tage an einem anderen Ort zu verbringen. Dies kann sehr schnell entschieden, durchgeführt und vergangen sein. Es gibt jedoch auch viele Ziele (Gesundheit, Erfolg, Großprojekte) die uns zu schaffen machen. Denn sie benötigen eine konsequente und lange Umsetzung (Planung, Durchführung) bevor Ergebnisse greifbar werden. Hier ist es wichtig Zwischenziele und klare Schritte zu definieren und stets den nächsten Abschnitt bestmöglich zu beschreiten um so deinen Lebenszielen näher zu kommen.

Die Form des Ziels: Wenn wir uns klar geworden sind, was genau unser Ziel ist, dann sollte dieses in eine Form gebracht werden, die es uns erleichtert, erfolgreich in der Umsetzung zu sein. Es geht dabei wirklich schon um die Formulierung des Ziels. Eine positive Formulierung (wo will ich hin, nicht wovon will ich weg), eine gegenwärtige Formulierung (sprich als hättest du es bereits erreicht, Bsp.: Ich lebe meinen Herzenswunsch), unser persönlicher Beitrag (was ich selbst tun kann, Ziele sind unabhängig von anderen Menschen) 

Der innere Lageplan:

Die Schritte zum Ziel:


  • Feiern

Besonders für die eigene Motivation ist es wichtig, die Erfolge zu würdigen und sich auch die Zeit zu nehmen um diese zu feiern. Mit Ritualen, Belohnungen oder einfach einem wertschätzenden Innehalten, kann so der Blickwinkel von den bevorstehenden Herausforderungen auf den bereits zurückgelegten Weg und den eigenen Erfolg gelegt werden. Es heißt nicht umsonst: Der Weg ist das Ziel. Ich würde hierbei auch noch ergänzen: Der Weg zu den Lebenszielen darf auch Spaß machen.